Über mich
Marion Heindorf
Marion und die Islandpferde verbindet eine lange Freundschaft. Die heute 51 Jährige, knüpfte im Alter von neun Jahren die ersten Kontakte zu den Vierbeinern, als sie im Urlaub auf dem Ponyhof Eisborn im Sauerland auf Islandpferden das Reiten lernte. Schon schnell faszinierten sie die Ritte in den Wald, eine Leidenschaft, die sich später noch weiter entwickeln sollte. Von da an fuhr sie regelmäßig ins Sauerland, wo sie viele Jahre später auch Ihren Mann kennenlernte. Damals fuhr er auf einem Mofa genau hinter den Pferden, wodurch er voller Lehm war, als sie sich zum ersten mal sahen.
Doch wie war ihr Werdegang mit den Pferden? An ein eigenes Pferd war erst nicht zu denken, aber sie durfte die damals rohe Dülmenerstute Ravella ausbilden. Sie war eigentlich wie ein eigenes Pferd, nur dass sie ihr auf dem Papier eben nicht gehörte.
Dann kam ein anderer wichter Teil in ihrem Leben ins Spiel, ihre Tochter Melanie. Melanie ist selber ein begeisterter Islandpferdereiter. Doch durch die Schwangerschaft und die ersten Jahre als junge Mutter, blieb erst mal keine Zeit für die Pferde. Erst als Melanie ins reitfähige Alter kam, konnten Mutter und Tochter sich gemeinsam den Pferden widmen. Das war dann auch die Zeit, in dem dann endlich der lang gehegte Traum des eigenen Pferden wahr wurde. Es sollte ein ruhiger Freizeitpartner für sie und ihre Tochter sein, da war Gladur, ein dreigängiger Isländer ohne Papiere genau richtig. “Die Gänge waren mir egal, Hauptsache ich konnte mich auf das Pferd verlassen“, so Marion. Ihr Mann hatte dem Kauf zugestimmt, das Pferd blieb, der Mann ging.
Mit dem zweiten Mann in ihrem Leben, trat dann auch der zweite Isländer ins Spielfeld. Doch Thomas wusste genau worauf er sich da einlässt, denn erstens hatte er Marion nur mit pferdigem Anhang gekannt und zweitens hatte er die Feuertaufe, schon kurz nachdem die beiden ein Paar wurden, bestanden. Marion hatte damals bereits Karten für die WM 1999 und so blieb Thomas bei Gladur zurück. Ausgerechnet in der Zeit hatte Gladi dann eine Kolik bekommen, Marion war nicht da, also musste Thomas die Sache in die Hand nehmen, mit Erfolg. Somit hat Thomas schon nach kurzer Zeit die schwierigsten Situationen erlebt und durchgestanden, das zweite Pferd Alsvinnur konnte also kommen. Später kam dann noch das Pferd für Marions Tochter dazu, die Herde wuchs und mit Thomas wurde auch der Traum Pferde in Eigenregie zu halten Wirklichkeit.
Vor 4 Jahren kam dann noch Risi zur Familie, ursprünglich als Begleitpferd für Vinur. Auch hier suchte Marion ein Verlasspferd, eins mit dem man durch dick und dünn gehen kann und fand Risi, den Allrounder. WM Stafettenritte, Hestadagarteilnahmen, Ovalbahnprüfungen, GHP, Trail, Handpferdereiten, usw. eben beim ganzen breiten Spektrum, welches die Islandpferdeszene zu bieten hat, kann man auch Marion und Risi finden.
Wenn man Marion fragt, was sie so sehr an den Islandpferden fasziniert, wird sie erst einmal sprachlos, wie soll man das alles nur in Worte fassen? Eigentlich weiß es jeder, der die gleiche Leidenschaft in seinem Herzen trägt und doch ist es bei jedem etwas anders. Bei Marion ist es nicht der Tölt, oder der Pass, aber es ist ein schöner Bonus. Der Charakter der Isländer ist atemberaubend und die Farbvielfalt ist außer Konkurrenz. Doch das schönste ist, dass es auch Pferde sind, “mit denen man auch mal einfach wunderbar kuscheln kann”.
Das Wanderreiten begeistert Marion schon seit Jahren. Sie liebt die Natur und betrachtet bei den Ritten gerne die Landschaften. Wanderreiten lässst Pferd und Reiter zu einer Einheit werden. Besonders bei Risi ist ihr aufgefallen, dass er sich über das Wanderreiten dem Menschen wirklich öffnen konnte, denn nun war seine Herde nicht dabei und er und Marion mussten nun ohne ihre anderen Vertrauten auskommen. “Nach einem Wanderritt kann man sich zu 100% aufeinander verlassen.” Aber auch die Kameradschaft unter den Reitern ist unglaublich schön, hier bilden sich Freundschaften fürs Leben. Besonders auffällig ist dies auch bei den Stafettenritten, endlich sieht man Leute wieder, mit denen man vor 2 Jahren, oder sogar schon viele, viele Jahre zuvor (schließlich sind Wanderreiter Wiederholungstäter) gemeinsam geritten ist.
2013 war ein besonderes Jahr, nicht nur aus der Sicht der Sportreiter, sondern auch für die Stafettenreiter. Eine WM auf deutschem Boden, der Ritt zum Brandenburger Tor, dabei entstanden Momente, die man wohl nie vergessen wird. Doch für Marion war nicht das Brandenburger Tor an sich, wie man vielleicht denken könnte, der eine besondere Moment, sondern der Moment als die Reiter an der Siegessäule wendeten und man die anderen, die noch zur Säule reiten mussten um wenden zu können, einem entgegenkamen. Und natürlich der Ritt ins Stadion, als Marion mit der Stafette in der Mitte reiten durfte und alle anderen Stafettenreiter um die Ovalbahn ritten. Das war Marions persönlicher “Magic Moment“.
Doch wie kam es zu der Idee der Homepage zu der Westroute. Bereits 2009 wurde der Stafetteritt auf ähnliche Weise auf der Landesverbandsseite begleitet. Daher entstand die Idee, für alle zuhause Geblieben eine Möglichkeit zu finden, sie auch irgendwie daran teilhaben zu können, das Gefühl zu übertragen und die Eindrücke zu konserviert. Doch um so ein Projekt starten zu können, braucht man ein tolles Team, die Fotos stammen von verschiedenen Personen, so wurde nicht nur einmal Marion Abends eine Speicherkarte in die Hand gedrückt. Auch die verschiedenen Gaststätten haben ihren Teil dazu beigetragen, indem sie einen Internetzugang zur Verfügung stellten, denn nicht immer was das Netz unterwegs stabil. Die Berichte wurden von Gertrud Fahlbusch verfasst, andere Homepages haben die Seite verlink, um ein möglichst breites Publikum ansprechen zu können. Daher möchte Marion ein großes Dankeschön an alle jene aussprechen, die geholfen haben dieses Projekt zu realisieren. Danke!
Geschrieben von Nadine Engel November 2013